WurfzeltDas Wurfzelt wird unter anderem auch als Pop Up Zelt bezeichnet und gilt noch als relativ neu auf dem Markt. Weil es sich sehr schnell und ohne großen Aufwand aufbauen lässt, eignet sich dieser Zelttyp auch für Neulinge beim Camping. Das Wurfzelt macht seinem Namen alle Ehre, denn sobald man es aus der Transporttasche nimmt, faltet es sich automatisch auseinander – es wird sozusagen „geworfen“ und erreicht damit in Sekundenschnelle die finale Form. Dieser Mechanismus funktioniert durch eine besondere Konstruktion des Zeltgestänges, welches unmittelbar mit der Außenhaut des Zelts vernäht ist. Das Gestänge besteht in der Regel aus Fiberglas und lässt sich mehrmals zusammendrehen, wenn es für den Transport verstaut wird. Auf diese Weise entsteht wiederum Spannung, welche für den schnellen Aufbau erforderlich ist.

Das Wurfzelt befestigen – und was man dabei beachten muss

In den letzten Jahren hat sich das Wurfzelt zu einem der beliebtesten Zelttypen auf dem Markt entwickelt – insbesondere zum spontanen Camping oder für Festivals eignet es sich bestens. Grundsätzlich unterscheidet man zwei unterschiedliche Arten an Wurfzelten: Einerseits gibt es das doppelwandige Zelt, welches über ein separates Innenzelt für eine bessere Belüftung verfügt, andererseits auch das einwandige Zelt – hier existiert ein kleines Fenster zur Belüftung. Weil das Material relativ gespannt bleibt, sobald das entsprechende Modell steht, sind Pop Up Zelte in der Regel deutlich stabiler als andere Varianten.

Ganz ohne Zweifel ist das Aufbauen bzw. Befestigen eines Wurfzelts das Spannendste. Wie bereits erwähnt baut sich das Wurfzelt binnen weniger Sekunden auf – daher bezeichnet man es auch als Sekundenzelt. Anschließend muss es nur noch im Boden verankert werden, um windfest zu sein. Dafür werden in der Regel Heringe oder auch Spannleinen verwendet. Für Menschen, die noch keine große Erfahrung mit Zelten mitbringen, ist das Wurfzelt die ideale Lösung, da es keine besonderen Kenntnisse braucht, um das Modell fachgerecht aufzustellen. Weiterhin entfällt das aufwändige Hantieren mit viele einzelnen Stangen und einer großen Zeltplane. Ein kleiner Nachteil ist jedoch, dass es sich zwar ganz flach zusammenlegen lässt, aber dafür einen großen Durchmesser von etwa 60 cm hat – quasi wie eine sehr große, runde Frisbeescheibe. Für den Transport im Auto bzw. Kofferraum sollte das aber kein Problem darstellen. Möchte man das Wurfzelt mit dem Fahrrad transportieren, so kann sich die Montage eines Seitengepäckträgers lohnen. Dann wird das Pop-Up-Zelt sozusagen neben dem Rand montiert und stört während der Fahrt in keinster Weise.

Der Abbau eines Wurfzelts ist in der Regel genauso schnell erledigt wie auch der Aufbau, allerdings spielt Übung auch hier eine Rolle. Im Schnitt nimmt er zwei bis drei Minuten in Anspruch und geht damit deutlich schneller von statten als die Demontage eines normalen Zweimannzelts. Obgleich es zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, ein solches Zelt aufzustellen, so wird man die Vorteile schnell zu schätzen wissen. Trotzdem ist zu empfehlen, es zunächst einmal testweise zu Hause im Garten aufzubauen, bevor man damit auf Tour geht. Das erspart dann meist auch das Mitführen einer Bedienungsanleitung.

Weitere wichtige Informationen zu Wurfzelten

Die meisten Wurfzelte, die auf dem Markt erhältlich sind, eignen sich für zwei bis drei Personen. Allerdings sind auch größere Modelle erhältlich, welche bis zu sieben Personen Platz bieten – dementsprechend größer ist meist auch der Durchmesser – er kann bis zu einem Meter betragen. Die meisten Wurfzelte sind tunnelartig aufgebaut, teilweise sind auch Igluzelte erhältlich. Ein hochwertiges Wurfzelt ist in der Regel aus einem modernen synthetischen Stoff hergestellt und verfügt über besonders leichte Gestänge aus Fiberglas. Die Materialien weisen allerdings recht ähnliche Wassersäulen (Wert zur Bestimmung der Wasserdichtigkeit) auf wie gewöhnliche Zelte und lassen sich daher auch problemlos bei Regen nutzen. Für tagelanges Campen bei verregnetem oder sehr stürmischem Wetter sind sie jedoch nicht unbedingt zu empfehlen.
Grundsätzlich ist ein Blick auf die Wassersäule eines Wurfzelts beim Kauf absolut zu empfehlen, denn sie sagt aus, wie viel Wasser auf das Zeltmaterial einwirken kann, ohne dass das Innenzelt dadurch feucht wird. Als wasserdicht gilt ein Zelt nach DIN-Norm mit einer Wassersäule ab 1.500 mm sowie einem Zeltboden ab 2.000 mm.
Hier gilt also beim Kauf: Je höher die Wassersäule, desto besser und desto widerstandsfähiger ist auch das Zelt. Es lohnt sich immer, sich nicht direkt für das günstigste Modell auf dem Markt zu entscheiden, sondern ein Zelt zu kaufen, an dem man lange Freude haben wird. Und: Natürlich lassen sich Wurfzelte – im Vergleich zu normalen Zelten – sehr schnell aufbauen, allerdings gibt es auch hier einige Qualitätsunterschiede. Hochwertige Modelle sind wirklich in wenigen Sekunden startklar und bieten einen problemlosen Abbau, bei minderwertig verarbeiteten Produkten ist oft zusätzliches Anpassen mit viel Fingerspitzengefühl notwendig, bis das Zelt wirklich korrekt auf dem Boden steht und fixiert werden kann.