1. Was ist eine Strandmuschel?

Bei der Beantwortung dieser Frage dürften bei den einen oder anderen sofort eine Assoziation zu Urlaub, Strand, Meer und Sonne hervorgerufen werden. Dass diese durchaus in die richtige Richtung weist, wird beim Nachschlagen im Duden sichtbar. Dort wird die Strandmuschel als ein „besonders am Strand verwendeter, aus Gestängen und leichten Kunstfaserstoffen schnell auf- und abzubauender Wind- und Sonnenschutz in Form eines nach vorn offenen, hüfthohen Igluzeltes“ beschrieben. Wird sie aber wirklich nur dafür und dort benutzt?

a. Effektiver Schutz vor unerwünschten Wettererscheinungen

Obwohl die Sonne im Urlaub und speziell am Meer oder an einem See immer gern gesehen wird, erscheint es oft ratsam, sich vor ihrer meist sehr intensiven Strahlung entsprechend zu schützen. Diese Funktion erfüllen in der Regel die Strandmuscheln, wobei vorauszusetzen ist, dass ihr Material die unliebsamen und gefährlichen UV-Strahlen auch tatsächlich weitestgehend reflektiert und diese so vom zumindest teilweise unbekleideten Körper weitestgehend fernhält.
Daneben bietet sie Schutz vor den meist aus Richtung Meer wehenden Wind- oder gar Sturmböen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass sie eine entsprechende Stabilität und Verankerung zum Boden besitzt und ihre offene Seite in die dem Wind abgewandte Richtung zeigt.
In Verbindung mit dem Abhalten von Wind dient sie gleichzeitig auch als Schutz vor aufgewirbeltem Sand. Daneben kann sie zuverlässig vor einem aufkommenden Regenschauer schützen, wobei das Material ihrer Bespannung entsprechend dieser Aufgabe beschaffen sein muss.
Schließlich kann ein derartiges kleines Zelt in Muschelform auch lästige Mücken und Moskitos abwehren. Dafür muss es jedoch mit einem Moskitonetz verschließbar sein.

Diese Aussage führt nahtlos zur Beantwortung der Frage, welche Arten dieser effektiven Begleiter für Outdoor-Aktivitäten es eigentlich gibt.

b. Die verschiedenen Arten von Strandmuscheln

Unterscheidungen lassen sich in verschiedene Richtungen treffen.
So gibt es Konstruktionen, die das Aufbauen von Hand mit nur wenigen Handgriffen mittels Glasfibergestänge und Heringen ermöglichen.
In der „Pop-Up“ Form zeigen sie sich dagegen selbstaufbauend. Dabei wird das zusammengefaltete Päckchen ähnlich wie ein Wurfzelt einfach per Hand weg geschleudert, entfaltet sich und kann dann lediglich mittels einiger Heringe oder durch mit Sand angefüllte Taschen schnell und bequem am Boden befestigt werden.

Weiterhin unterscheiden sie sich durch ihre Größe und ihre Form. Von der kleinsten, speziell zum Unterschlupf für Hunde gedachten Ausführung, bis hin zu Exemplaren die etwa drei Meter breit und bis zu zwei Meter hoch mehreren Personen ausreichenden Schutz bieten, reichen die gängigsten Größen. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass die kleineren Exemplare ein geringeres Packmaß besitzen und sich mit ihrem geringen Gewicht selbst zum Mitführen in jeder Tasche bei einem Spaziergang eigenen.
Was ihre Formen betreffen, so scheinen dem Erfindungsreichtum kaum Grenzen gesetzt.
In meist auffälligen Farben besitzen sie in der Regel eine aerodynamische, abgerundete Gestalt.

Was die wichtigsten Ausstattungsmerkmale betrifft, lassen diese sich wie folgt zusammenfassen:
• Vorn offen oder mittels Reißverschluss verschließbar.
• Bodenschutz ist auf einen entsprechenden Untergrund abgestimmt (feinsandig, Kies, Gras). Bei verschiedenen Modellen reicht der Bodenschutz nach vorn hinaus.
• Moskito-Gaze-Einsätze dienen sowohl dem Schutz vor Mücken als auch der Belüftung im Inneren.
• Taschen im Inneren der Muschel bieten Stauraum für die „kleinen Dinge“.

c. Sonnenschutz als eine der wichtigsten Funktionen

Bei entsprechender Aufstellung spenden Strandmuscheln bei Sonnenschein immer Schatten und damit einen Sonnenschutz. Allerdings bedeutet dieser nicht immer, gleichzeitig einen ausreichenden Schutz vor der gefährlichen UV-Strahlung zu haben. Dies ist besonders für Familien wichtig, die mit Babys oder Kleinkindern unterwegs sind. Denn die empfindliche Haut ihrer Kinder ist besonders gefährdet.
Obwohl auch eine geeignete Sonnencreme hilfreich sein kann, bietet ein für den Bezug der Strandmuschel bestätigter Lichtschutzfaktor einen weiteren effektiven Schutz. Diese Schutzfunktion wird über die Art der Beschichtung des Bezugsstoffes erreicht.
Leider gibt es bisher noch keinen einheitlichen Standard für den UV-Schutz, den Textilien bieten sollten. Die verlässlichsten Angaben dafür liefert gegenwärtig der Australian/New Zealand Standard 4399.

Der universelle Einsatz der Strandmuschel

Obwohl ihr Name eindeutig auf ihre ursprüngliche Verwendung am Strand hinweist, wird sie heute zunehmend auch für weitere Outdoor-Aktivitäten wie Trekking, Wandern, Klettern und Ähnliches gern genutzt. Neben einer meist ausreichenden Funktionalität, die durchaus ein kompakteres Zelt beziehungsweise Wurfzelt bis zu einem gewissen Grad ersetzt, sprechen ihr geringes Gewicht und der minimale Platzbedarf für ihre Verwendung.
Mit der einfachen und schnellen Aufstellung kann sie ausreichenden Schutz vor Regen und Wind bieten, kann für Kinder während einer längeren Rast als sicherer Schlafplatz dienen und ist in geeigneter Ausführung natürlich für den Schlafplatz im Freien zu nutzen. Hilfreich zeigt sie sich außerdem, wenn es darum geht, im Freien größere Mengen mitgeführter Güter sicher aufzubewahren, die in der Personenunterkunft keinen Platz gefunden haben.