Camping in ThailandThailand ist für Reisende immer wieder sehr faszinierend und auch für das Trekking und Camping hervorragend geeignet, vor allem in den Nationalparks im Norden und im Nordosten des Landes. Vom Dschungel bis zum Hochwald gibt es dort viele schöne Plätze, während das Camping im Süden Thailands wegen der dort vorhandenen vielen preiswerten Unterkünfte weniger üblich ist, aber auch existiert. Einige der Nationalparks haben Zelte zu vermieten, die größere Anzahl aber nicht. Ein mitgeführtes Wurfzelt ist in diesem Fällen ideal oder mehrere Wurfzelte, je nach der Anzahl der Teilnehmer. Es sind hervorragende Outdoor Zelte.

Wie bei jeder Campingtour sind gute Rucksäcke, Matten, Schlafsack, Verbandskästen, Medikamente, Toilettenartikel sowie Wasserbehälter, Kerzen, Zündhölzer, Geschirr und Kochutensilien wichtig, aber auch Karten, ein Kompass und ein Fernrohr. Auf einen Falt Pavillon kann man dagegen verzichten.

Für einen Farang, einen Westler, wie die europäischen Touristen in Thailand genannt werden, ist der Norden auch wegen des Klimas interessant, da es dort immer ein paar Grad kühler als in Bangkok ist. Es gibt wunderbare Hügel, Berge und Strecken, rund um Doi Inthanon, Thailands höchstem Gipfel, und den angrenzenden Gebieten, und auch die Städte Nordthailands, Chiang Mai und Chiang Rai, mit ihren vielen alten Gebäuden und den buddhistischen Tempeln sind sehenswert.

Ähnlich interessant wie der Norden ist auch der Nordosten Thailands, der Isaan, der sich an der Grenze zu Laos befindet. Es ist eine Provinz mit riesigen Reisfeldern, Wäldern und dem Mekong als Grenzfluss. Der Nationalpark Khao Yai im Isaan ist besonders berühmt. Er steht auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes und bietet ein Refugium für 72 Säugetierarten. Das Camping ist dort auf mehreren ausgewiesenen Plätzen erlaubt, aber die Besucher sollen keine eigenen Zelte mitbringen, sondern die Zelte des Parks nutzen.

Bei einer Campingreise in einem tropischen Land wie Thailand ist einiges zu beachten. Es gibt dort drei Jahreszeiten, die heiße Zeit vom März bis zum Juli, die Regenzeit vom August bis zum Oktober und die kühle Zeit vom November bis zum Februar. Trotz ihres Namens entspricht die kühle Zeit am ehesten dem europäischen Sommer, während in der heißen Zeit Temperatur über 40 Grad Celsius herrschen. Sie ist daher die beliebteste Reisezeit.

Die Regenzeit ist dagegen die Zeit des Monsuns mit heftigen Wolkenbrüchen und drastischen Überschwemmungen. Sie ist für den Campingurlaub schlechter geeignet, auch wenn der schüttende Regen oft nur kurz andauert. Wegen der Wassermassen sollte man in dieser Zeit auf einen sicheren, erhöhten Standort des Wurfzelts oder der Wurfzelte besonders achten und wegen der Winde keinen Falt Pavilon aufstellen.

Auch die ordnungsgemäße Verpackung der Sachen im Rucksack ist dann besonders wichtig. Während der Regenzeit sollten die Einzelteile in Plastiktüten verstaut werden, bevor man sie dann in einer größeren Plastiktüte im Rucksack verpackt, und das Wurfzelt sollte wasserdicht sein. Eine Kunststoffmatte oder Plane als Unterlage ist ebenfalls zu empfehlen.
Übrigens: während dieser Zeit suchen Tausendfüßler, Skorpione und auch einige Schlangen gerne trockene Plätze zum Verweilen. Solche trockenen Orte können leider auch die Schuhe oder die Taschen der Camper sein. Daher sollte man vor dem Schlafengehen seine Sachen im Zelt oder in Plastiktüten verwahren. Es ist ratsam, die Schuhe morgens gründlich zu überprüfen, bevor man sie sich wieder anzieht.

Der Süden mit seinen vielen Inseln ist dagegen die touristisch am dichtesten ausgebaute Region Thailands. An den Stränden reiht sich bisweilen ein Hotel am nächsten. Sonnenschirme und Stühle pflastern manche Abschnitte des Strandes. Aber bei einigen Resorts ist ein Camping zwischen der einen oder anderen Strandmuschel mit eigenen Outdoor Zelte gegen Gebühren durchaus möglich. Mitnehmen sollte man eine Strandmuschel übrigens nicht. Sie dürfen nämlich genau wie die Korallen nicht ausgeführt werden. Neben dem Wurfzelt ist dort dann auch an einen Windschutz Strand zu denken.

Neben den ausgewiesenen Plätzen lässt sich an abgelegeneren Stellen zwar auch wild zelten, aber das wird nicht immer gerne gesehen, zumal es genügend einfache, günstige Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Je nach der Lage ist aber auch beim wilden Zelten ein Windschutz am Strand zu empfehlen, wenn er stabil verankert werden kann.
Der Wind am Meer hat allerdings auch etwas Positives. Er verhindert Mücken und damit das Risiko einer Malariainfektion. Die Tropenkrankheit wird durch diese Insekten übertragen und stellt für Camper durchaus eine Gefahr dar. Der beste Weg, um eine Infektion zu vermeiden, ist das gründliche Auftragen von Insektenabwehrmittel auf die Haut und die Verwendung von Moskitonetzen, da die chemische Malariaprophylaxe keinen garantierten Schutz bietet. Die Mücken bilden immer wieder Resistenzen gegen diese Wirkstoffe aus. Eine Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen, am besten aus hellen Stoffen, ist empfehlenswert.

Typisch sind übrigens die Magenverstimmungen, die das scharfe thailändische Essen manchem Europäer bereitet. Ein Mittel gegen Durchfall sollte daher in keiner Reiseapotheke fehlen. Saubere Nahrung und sauberes Wasser sind die besten Gegenmittel. Es ist bei Anstrengungen in den Tropen sehr wichtig, kontinuierlich Flüssigkeit zu trinken. Günstige, gute Mineralwässer gibt es aber fast überall zu kaufen. Das Wasser aus Bergbächen sollte für mindestens 20 Minuten abgekocht werden.