Festivalzelt

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Ob Wacken, Rock am Ring oder Summerbreeze, Highfield oder „Sonne, Mond und Sterne“: Festivals aller Musikrichtungen sind in jeder Saison überall im deutschsprachigen Raum reichlich zu finden. Für echte Festivalgänger steht da im Jahr nicht nur eins auf dem Programm – und das heißt: Für die meist mehrtägigen Ausflüge braucht es gutes Material. Und zwar nicht nur in Sachen Musik – sondern auch in Sachen Festivalzelt. Denn das Zelt ist und bleibt die erste Wahl für Unterkunft und Übernachtung während eines Festivals. Gleichzeitig ist gerade beim Festivalbesuch möglichst sparsames Gepäck angesagt – schließlich muss der ganze Kram erstmal über weite Strecken geschleppt werden, bevor es ans Abstecken des eigenen Claims und den Zeltaufbau geht. Mit dem Auto direkt ranfahren an den Zeltplatz wie beim Campingurlaub üblich, ist einfach nicht – Festivalgelände liegen schließlich nicht umsonst meist mitten im Nirgendwo. Außerdem sollte auf platzsparenden Aufbau geachtet werden - denn bei vielen Festivals geht es auf dem Zeltgelände recht eng zu.

Deshalb muss ein Festivalzelt viele verschiedene Anforderungen gleichzeitig erfüllen: möglichst viel Platz im Inneren bieten, dabei möglichst platzsparend verpackbar und leicht zu transportieren sein. Es soll stabil, aber möglichst leicht; unkompliziert zu errichten, aber preisgünstig; regenbeständig, aber möglichst wenig komplex aufgebaut sein. Es gibt einige Zelttypen, die diese scheinbaren Widersprüche optimal verbinden – und sich so bestens für die Herausforderung Festival eignen.

Die verschiedenen Festivalzelt-Typen

Traditionell verbreitet als Unterkunft bei Festivals sind 1 Mann Zelte. Dank Fiberglas-Stegen sind diese Modelle heute auch viel leichter als ihre Urväter: Zelte, die noch mit Metallgestänge ausgerüstet waren. Iglus gibt es ab Einmann-Größe bis zu Modellen, die vier und mehr Personen Schlafraum bieten. Verpackt und transportiert werden sie in der Regel in länglichen Taschen, die gut über der Schulter getragen werden können.

Für größere Gruppen beziehungsweise viel Gepäck darf es dann aber schon ein Großzelt sein. Diese Zelt-Typen bieten einen entscheidenden Vorteil: Platz nach oben. Denn anders als im Iglu kann man auch als Erwachsener in einem Großzelt aufrecht stehen. Dafür haben sie aber einen großen Nachteil: Sie sind enorm schwer und sperrig – für den Transport per pedes also eher wenig geeignet.

Am besten verbinden die Anforderungen nach platzsparender Verpackung, unkompliziertem Aufbau und sicherer Unterkunft die so genannten Wurfzelte. Auch unter dem Namen Pop-up Zelt bekannt, sind diese Festivalbegleiter wirklich in Sekunden am Start. Dafür sorgt der einzigartige Mechanismus in einem Wurfzelt: Die Fiberglas-Stege sind so zusammen gefaltet, dass sie unter Spannung stehen – holt man das Wurfzelt dann raus aus seiner Verpackung – einer kreisrunden, rund drei bis fünf Zentimeter dicken Tasche -, ploppt es im wahrsten Sinne des Wortes zu voller Größe auf. Anschließend müssen nur einige Seile mit Heringen am Boden verankert werden, um dem Festivalzelt mit Wurfcharakter auch sicheren Halt zu geben – und schon steht der Aufbau.

Auf den ersten Blick ähnelt ein Wurfzelt einem Igluzelt – aufgrund seiner gebogenen Form. Im Grunde bieten sie auch denselben Komfort – sind eben nur etwas schneller aufgebaut. Ein wenig Übung erfordert dann das Zusammenlegen nach der Nutzung – schließlich muss das Wurfzelt wieder in seiner Verpackung in Ausgangsstellung gebracht werden, um beim nächsten Mal ebenso dynamisch in Form zu springen. Wer erstmals ein Wurfzelt (Pop Up Wurfzelt) benutzt, sollte deshalb im Vorfeld ein bis zwei Testläufe machen, um sicher zu stellen, dass er das gute Stück vor Ort auch wieder fachgerecht zusammengelegt bekommt. Neben dem schnellen, unproblematischen Aufbau kommt bei Wurfzelten das geringe Gewicht positiv zum Tragen – mit im Schnitt um die drei Kilo sind die Zelte selbst für längere Fußmärsche zum Festivalgelände kaum eine Belastung. Aus all diesen Gründen erfreuen sich Wurfzelte wachsender Beliebtheit bei Festivalgängern. Da sie in der einfachsten Ausführung schon für um die 25 Euro zu haben sind, haben sie auch Kostenvorteile gegenüber anderen Systemen. Allerdings gilt natürlich auch hier: Qualität hat ihren Preis – und minderwertige Festivalzelte halten oft nicht allzu lang.

Einkaufstipps: Worauf gilt es beim Kauf eines Festivalzelts zu achten?

Neben der Entscheidung zwischen Großzelt, Igluzelt und Wurfzelt sollte man beim Kauf eines Festivalzelts auch darauf achten, dass dieses regenbeständig verarbeitet ist – schließlich ist der Schutz vor unerwünschten Duschen aus heiterem Himmel eine der wichtigsten Aufgaben für ein Festivalzelt. Deshalb gilt es darauf zu achten, dass das Zelt versiegelte Nähte aufweist, so dass an diesen Punkten keine Nässe eindringen kann. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Doppelwandigkeit: Ein Festivalzelt sollte unbedingt über zwei Stoffschichten verfügen – Außenhaut und Innenhaut. Ansonsten nämlich kann es passieren, dass bei Berühren einer nassen Zeltbahn von innen das Wasser durchkommt. Zu jedem Zelt muss der Hersteller eine so genannte Wassersäule angeben – das gibt Auskunft darüber, wie viel Regen ein solches Zelt aushält. Ideal ist eine Wassersäule von über 2000mm. Am optimalsten sind Festivalzelte, die mit einem Vorzelt ausgerüstet sind, denn das sorgt nicht nur für die Möglichkeit zur Lagerung von Vorräten uns Ausrüstung, sondern auch für besseren Regenschutz im Eingangsbereich.

Wenn das Festival vorbei ist: Wofür lässt sich ein Festivalzelt noch einsetzen?

Festivalzelte sind im Grunde überall dort verwendbar, wo es um Unterkünfte in freier Natur geht: Das trifft auf Abenteuerspiele der Kids im heimischen Garten genauso zu, wie auf Trekking-Trips oder Campingausflüge. Selbst am Strand machen die Festivalzelte – fixiert mit speziellen Strand-Heringen – eine gute Figur als Wind- und Sonnenschutz (Windschutz Strand). Vor allem von den Vorteilen der Wurfzelte lässt sich in all diesen Anwendungsbereichen profitieren.

So möchte man beispielsweise beim Trekking- oder Wanderausflug (Trekking Zelt) nicht auch noch nach einem anstrengenden Fußmarsch stundenlang mit dem Zeltaufbau beschäftigt sein – hier hat ein Wurfzelt echte Vorteile. Auch durch das geringe Gewicht empfiehlt es sich für das Trekking, wo es ja auf jedes Gramm im Gepäck ankommt.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Unterhaltungsfaktor. Gerade für Ausflüge mit Kindern sparen die Eltern durch das in Sekundenschnelle errichtete Zelt (Pop Up Zelt) nicht nur wertvolle Zeit – und müssen sich schließlich nicht darum sorgen, wer auf die Kids aufpasst, während sie das Zelt aufbauen: Sie sorgen auch für große Augen bei den Kleinen, wenn mit einem „Plopp!“ plötzlich die Behausung für den Campingurlaub (Camping Zelt) steht!

Fazit

Ein Festivalzelt anzuschaffen, lohnt sich nicht nur für das Event selbst: Wer nicht zum allerbilligsten Modell greift, kann sein Zelt auch noch nach dem Festival bei vielen Gelegenheiten zum Einsatz bringen – und je nach Größe eine ganze Kleinfamilie darin unterbringen.

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