Wann sitzt ein Rucksack richtig? Wie stellt man ihn richtig ein?

Rucksack richtig anziehenBeim Wandern oder im Urlaub gehört er zu den wichtigsten Dingen: Der Rucksack. Nur, wenn er richtig eingestellt ist, kann er über längere Zeit ohne Rücken- und Schulterschmerzen getragen werden. Auch die Verteilung des Gepäcks ist wichtig.

Was man beim Rucksackkauf beachten sollte

Vor dem Rucksackkauf sollte man sich zuerst überlegen, für welche Zwecke man ihn benötigt und wie viel Stauraum er ungefähr haben sollte. Bestenfalls besucht man dann einen Fachhandel, um verschiedene Modelle zu testen. Schließlich ist jeder Rücken unterschiedlich. Wer den Rucksack für Outdoor oder Trekking benötigt, kann sich auch in einem Outdoor Shop erkundigen.
Beim Kauf selbst sollte man auf eine gute Hüftpolsterung ebenso achten wie auf eine Rückenpolsterung. Das Tragegestell sollte individuell anpassbar sein.
Im Bereich der Reißverschlüsse gibt es ebenfalls ein paar Dinge zu beachten. Sie sollten natürlich stabil sein und den Belastungen beim Wandern standhalten. Auch abschließbare Reißverschlüsse gibt es, doch diese sind im Normalfall nicht notwendig.
Jene, die auf Trekking-Tour gehen möchten, sollten bei der Rucksackwahl ein paar grundlegende Dinge beachten. So sollte das Gewicht ergonomisch günstig verteilt werden können. Ebenso müssen Rucksäcke leicht zu packen und zu befüllen sein und über abgetrennte Fächer verfügen.

Die Gurte richtig einstellen

Um Verspannungen und schmerzende Schultern zu vermeiden, müssen die Gurte individuell eingestellt werden. Das geht im Grunde ganz einfach vonstatten. Wenn alle Fächer beladen sind, müssen alle Riemen gelockert und der Rucksack anschließend aufgesetzt werden. Nun wird der Oberkörper nach vorne gebeugt und der Trekking-Rucksack so weit nach oben gewuchtet, bis der Hüftgurt sich auf Höhe der Hüfte befindet. Nun wird er festgezogen und der Oberkörper wieder aufgerichtet.
Als nächstes kommen die Schultergurte. Man sollte sie so einstellen, dass sie kaum zu spüren sind. Die Lastkontrollriemen sitzen idealerweise auf Höhe des Schlüsselbeins und sollten in einem Winkel von 30 bis 60 Grad zu den Schultergurten führen. Dadurch werden die Schultern bestmöglich entlastet.
Als nächstes muss der Brustgurt geschlossen werden, wobei das nicht immer notwendig ist. Die Hüftgurt-Stabilisierungsriemen können auch locker gelassen werden, da sie für die Entlastung von Schultern und Wirbelsäule keine Bedeutung haben.

Rucksäcke richtig packen

Der Sitz des Trekking-Rucksacks ist wichtig, doch entscheidend für den Komfort ist der Inhalt. Wer zu viel einpackt, belastet die Schultern zu stark und riskiert Zerrungen. Schwere Gegenstände wie Glasflaschen oder Werkzeuge sollten deshalb nicht eingepackt werden. Auch unhandliche Dinge lässt man bestenfalls zu Hause, falls sie nicht unbedingt benötigt werden. Sie blockieren zum einen den Stauraum und machen jede Rast zu einem Problem. Bestenfalls wiegt man den Trekking-Rucksack ab, wenn man ihn komplett bepackt hat. Er sollte maximal 20 bis 25 Prozent des eigenen Körpergewichts haben, damit man ihn über einen längeren Zeitraum tragen kann. Wer trainiert ist, kann auch mit mehr Gewicht experimentieren. Übertreiben sollte man es allerdings nicht, um dauerhafte Probleme mit Rücken und Schultern zu vermeiden.

Wie das Gepäck verteilt werden sollte

Damit es nicht zu Rückenschmerzen und Verspannungen kommt, muss der Trekking-Rucksack optimal gepackt werden. So sollten schwere Dinge wie Lebensmittel, Flaschen oder Ausrüstung möglichst nah am Körper und in Schulterhöhe platziert werden. Sie liegen dann über dem Körperschwerpunkt. Dadurch erhöht sich das Gleichgewicht und der Trekking-Rucksack lässt sich insgesamt angenehmer tragen. Ideal ist es, wenn schwere Gegenstände sich ungefähr in der Mitte befinden, da außen die leichten Dinge wie Kleidung und kleine Utensilien verstaut werden. Dadurch vermeidet man das bekannte Ziehen im Schulterbereich.
Zuletzt sollten zusätzliche Taschen an der Außenseite vermieden werden. Diese schränken die Bewegungsfreiheit ein, was auf Dauer mehr Kraft kostet. Wichtige Utensilien gehören zudem ins Bodenfach. Dort sind sie zwar schwieriger zu erreichen, doch die Position wirkt sich am günstigsten auf den Körperschwerpunkt aus und sorgt so für mehr Komfort.